TSV Goßmannsdorf – SG Erlach/Sulzfeld 1:2 (1:2)

Eigentlich würden zwei Worte genügen, um das sonntägliche Geschehen in Goßmannsdorf aus SG-Sicht zusammenzufassen. „Hauptsache gewonnen“, lautete das Motto. Vielmehr Grund zur Freude gab es allerdings nicht. Dazu war die spielerische Leistung einmal mehr zu dürftig.

Dabei hatte sich die Begegnung für die Gäste hervorragend angelassen. Der Sekundenzeiger hatte noch keine drei Umdrehungen zurückgelegt, da zappelte der Ball schon im Netz der Platzherren. Konstantin Gerner hatte die Kugel von links in die Mitte gegeben, wo Christopher Sieber mit der Fußspitze zur Stelle war und das Leder in die lange Ecke drückte. Durch das frühe Erfolgserlebnis schien eigentlich alles bereitet, sich zuletzt verloren gegangenes Selbstvertrauen zurückzuholen. Doch mit dem überraschenden Ausgleich war der Elan denn auch schnell wieder verflogen.

Gegen einen limitierten Gegner fielen die Gäste statt durch Raffinesse vor allem durch technische Schwächen und ungenaues Passspiel auf. Zu der ein oder anderen guten Torgelegenheit kamen sie aber dennoch. Irgendwie Symbolcharakter hatte schließlich der erneute Führungstreffer für die SG noch vor der Pause. Andreas Schneiders Kopfball wäre im Tor gelandet, hätte Simon Bock nicht auf der Torlinie im Weg gestanden und den Einschlag damit unfreiwillig verhindert. Doch die Situation sollte noch ein gutes Ende finden. Denn den Abpraller verwertete Marc Ungethüm mit einem trockenen Schuss zum 2:1.

Mit dem Vorsprung im Rücken gegen das noch immer punktlose Schlusslicht möglichst schnell eine Entscheidung herbeizuführen, lautete nun die Devise für die zweite Hälfte. Gesagt. Getan? Mitnichten! Hatte die Mannschaft im ersten Durchgang immerhin den einen oder anderen lichten Moment, wirkte der Vortrag nach dem Wechsel doch reichlich uninspiriert und ohne jede Struktur. Ein Goßmannsdorfer Ausgleich, der bei einer Großchance möglich gewesen wäre, wäre die Krönung im negativen Sinne gewesen.

Zittern musste die SG aber so oder so bis zum Schluss. Erst recht, nachdem sie in der Schlussphase fast tölpelhaft einen Freistoß aus gefährlicher Position nach dem anderen verursachte. Zwar blieb dies am Ende folgenlos, bei allem Respekt vor dem Gegner muss es aber der Anspruch sein, eine solche Partie souveräner zu Ende zu spielen!

Torfolge: 0:1 Christopher Sieber (3.), 1:1 Marco Liebberger (8.), 1:2 Marc Ungethüm (40.)

Es spielten: Stefan Koch – Alexander Troll (61./Quirin Röll) – Jannik Pauluhn – Marc Ungethüm – Andreas Schneider – Steffen Zehnder – Dominik Martin – Simon Bock – Nandino Fehlbaum – Konstantin Gerner (61./Benjamin Hettrich) – Christopher Sieber

Steffen Forstner