Besonders groß waren die Hoffnungen nicht, mit denen der SVE am Ostersamstag zum Tabellenzweiten nach Geroldshausen aufbrach. Um gegen ein Spitzenteam der Liga etwas mitzunehmen, hätte es eines Sahnetags bedurft. Auch aufgrund des dezimierten Kaders war die Mannschaft von einem solchen aber meilenweit entfernt und letztendlich chancenlos.
Im Wissen um die schwierigen Vorzeichen lautete die Devise der Gäste, zu Beginn erst einmal hinten sicher zu stehen. Ein Plan, der jedoch nach drei Minuten bereits über den Haufen geworfen war, als SVE-Schlussmann Florian Steffan ein eigentlich harmloser Kopfball nach Ecke durch die Finger glitt. Ein Auftakt zum Vergessen! Nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, als die Hausherren vom Elfmeterpunkt die große Chance erhielten, für die ganz frühe Vorentscheidung zu sorgen. Doch Steffan parierte den Strafstoß, was dem SVE zumindest kurzzeitig Optionen in diesem Spiel ließ. Doch spätestens mit dem zweiten Gegentreffer, einer slapstickartigen Koproduktion von Nicolas Meyer und Christoph Scheckenbach, an deren Ende die Kugel im eigenen Netz landete, war klar. An diesem Nachmittag war nicht mehr als Schadensbegrenzung angesagt! Der zur Verfügung stehende Kader bot schlicht und ergreifend nicht die Möglichkeit, ein ernstzunehmender Gegner sein zu können.
Noch vor der Pause setzte es denn auch nach einem herrlich herausgespielten Treffer das 0:3 und es deutete sich ein Debakel an. Dieses zu verhindern, war im zweiten Durchgang die Herausforderung für die Gäste. Ob man angesichts zweier weitere Gegentore in Hälfte zwei nun aber davon sprechen kann, das wenigstens das gelungen ist, sei an dieser Stelle einmal offen gelassen. Böse war dem Schiedsrichter jedenfalls keiner, dass er die Partie bereits drei Minuten vor der Zeit beendete. Nach einem solchen Spiel braucht man aus SVE-Sicht auch nicht lange über die Gründe für die Niederlage fabulieren. Das Beste, was man stattdessen tun kann ist, das Spiel ganz schnell abzuhaken und nach vorne zu blicken. Denn die anstehenden Begegnungen mit Gnodstadt und Hopferstadt sind für den SVE von wesentlich größerer Bedeutung.
Torfolge: 1:0 Bernd Hirsch (3.), 2:0 Christoph Scheckenbach (18./Eigentor), 3:0 Thomas Burger (42.), 4:0 Manuel Kraus (64.), 5:0 Thomas Burger (76.)
Besonderheit: Florian Steffan (SVE) hält Foulelfmeter von Tim Schmitt (8.)
Es spielten: Florian Steffan – Nicolas Meyer – Alexander Troll – Moritz Rein – Christoph Scheckenbach (57.Markus Michel) – Christof Braterschofsky – Tobias Michel – Raphael Troll (75./Jonas Lang) – Christopher Sieber – Juan Carlos Bravo – Simon Steffan