Was soll man zu so einem Spiel eigentlich sagen beziehungsweise schreiben? Am besten gar nichts. Denn der Mantel des Schweigens würde die Null-Leistung, die unsere Mannschaft da in Albertshausen ablieferte, trefflich abbilden.
Weil sich eine weiße Seite im Stadionheft jedoch weniger gut macht, folgen an dieser Stelle dann doch ein paar Worte zum Gesehenen. Wer sich diesen „Augenschmaus“ übrigens von vornherein erspart hatte, hatte bereits im Vorfeld die beste Entscheidung des Tages getroffen.
Denn was der Gast anbot war – man muss es so deutlich sagen – Fußball zum Abgewöhnen. Und zwar nicht etwa deshalb, weil die Kugel nicht besonders virtuos durch die eigenen Reihen tanzte, sondern weil die Mannschaft alles vermissen ließ, was diesen Sport ausmacht. Ja, die Temperaturen waren hoch. Ja, der Gegner war aufgrund seiner Robustheit unangenehm. Aber unser Team ließ es einfach über sich ergehen.
Erschreckend war vor allem die sich zeigende körperliche Unterlegenheit. Gefühlt hatten die Hausherren eine Zweikampfquote von 95 Prozent. So wird es schwierig, Punkte mitzunehmen.
Selbst als Sebastian Luckert kurz vor der Pause zu einem eigentlich günstigen Zeitpunkt der Anschlusstreffer gelang, sorgte das für keinen Ruck im Team. Im Gegenteil: Zehn Minuten nach der Pause war die Begegnung bereits entschieden und ließ alle Beteiligten letztlich irgendwie ratlos zurück.
Torfolge: 1:0 Alexander Denk (5.), 2:0 Florian Schöffl (24.), 2:1 Sebastian Luckert (42.), 3:1 Kubrom Mobrathom (47.), 4:1 Florian Schöffl (54.), 5:1 Alexander Kiss (81.)
Es spielten: Philipp Mengler – Christoph Scheckenbach – Quirin Röll – Markus Michel – Johannes Schmitt – Dominik Martin – Klaus Häuser – Sebastian Luckert – Christopher Sieber – Sebastian Most – Tobias Michel. Eingewechselt: Max Pfennig, Felix Baeckmann, Fabian Wohlfahrt, Jonas Herrmann
Steffen Forstner