SV Erlach – SV Kleinochsenfurt 4:3 (3:3)

Wenn die Heimspiele unseres SVE in dieser Saison eines garantieren, dann sind es Tore satt. Gegen Kleinochsenfurt konnten die Zuschauer bereits zum vierten Mal ein Sieben-Tore-Spektakel bestaunen. Erstmals fiel dieses dabei zugunsten des SVE aus.

Gingen die Begegnungen mit Geroldshausen (3:4), Tückelhausen (3:4) und Fuchsstadt (2:5) noch jeweils verloren, war Fortuna an diesem Nachmittag endlich einmal auf Erlacher Seite und die Punkte konnten nach einem Auf und Ab über neunzig Minuten auf dem Konto verbucht werden. Ganz gewiss hat es in der Fußballgeschichte derweil schon langweiligere Derbys als dieses gegeben. Was beide Mannschaften boten, war jedenfalls nichts für schwache Nerven.

Ein erstes Aufatmen gab es auf Erlacher Seite bereits, als die Anfangsphase, anders als in den letzten Partien, in denen es regelmäßig ein frühes Gegentor gegeben hatte, schadlos überstanden war. Mehr als das. Es war der SVE, dem der erste Treffer gelang. Moritz Rein köpfte nach Ecke Tobias Michels zur Führung ein. Lange Bestand haben sollte der Vorsprung allerdings nicht, denn Kleinochsenfurt glich nur fünf Minuten später aus. Der Auftakt zu der wohl aufregendsten Viertelstunde dieser Saison. Denn in diesem Zeitraum klingelte es insgesamt fünfmal in beiden Gehäusen. Die unterschiedlichsten Gefühlslagen inbegriffen. Die erneute Führung der Heimelf durch Michels verwandelten Foulelfmeter glich der Gast mit einem Fernschuss postwendend aus. Nur, um wenig später selbst erstmals in Führung zu gehen. Es passte irgendwie zum durchaus spektakulären Spiel, dass sich darauf die Gastgeber nicht lange bitten ließen und wieder auf Unentschieden stellten. Nach feinem Zuspiel Raphael Trolls lief Juan Carlos Bravo alleine aufs Tor zu, umkurvte den Schlussmann und schob ein.

Etwas mehr Effizienz in puncto Chancenverwertung und die zweite Hälfte wäre wohl nicht minder torreich geworden. Alleine Troll hatte mehrere Topmöglichkeiten, doch nicht nur er verzweifelte bisweilen am überragend aufgelegten SVK-Schlussmann Simon Ehm. Einmal wurde aber auch er noch bezwungen. Wenn auch erst im Nachsetzen, als Bravo nach einer zuvor erneut glänzenden Reaktion des Schlussmanns nicht aufgab, dem Ball entschlossen nachsetzte und ihn über die Linie drückte.

Ein Treffer, der nicht nur der entscheidende war, sondern irgendwie auch exemplarisch für dieses Spiel stand. Denn es war ein klassischer Sieg des Willens, durch den sich der SVE in der Tabelle vor Kleinochsenfurt schob und seine Aussichten Richtung Klassenerhalt verbessert hat.

Torfolge: 1:0 Moritz Rein (15.), 1:1 Laurenz-Lucas Benedict (20.), 2:1 Tobias Michel (23.,Foulelfmeter), 2:2 Turgay Senel (24.), 2:3 Erturul Senel (33.), 3:3 Juan Carlos Bravo (36.), 4:3 Juan Carlos Bravo (79.)