SSV Kitzingen II – SG SV Erlach/TSV Sulzfeld 1:0 (1:0)

Solche Spiele lassen einen als Zuschauer gefühlt um zehn Jahre altern! Trotz einer Vielzahl hochkarätiger Tormöglichkeiten musste sich unsere Mannschaft im Nachholspiel dem SSV Kitzingen mit 0:1 geschlagen geben und hat damit immer geringere Chancen auf das Erreichen des Aufstiegsrelegationsplatzes.

Mit Statistiken ist es oftmals so eine Sache. Fallen sie positiv aus, steigert das meist die Chancen auf Erfolg. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Dafür war die Partie in der Kitzinger Siedlung am Freitag vor einer Woche das beste Beispiel. In einem Großteil der relevanten Erhebungen dürfte unser Team vorne gelegen haben. Mehr Ballbesitz, mehr Torschüsse sowieso und insgesamt die aktivere Mannschaft. All das traf auf den Gast zu. Aber: Letztendlich gab es dafür keine Punkte.

Und dass – man muss es trotz Überlegenheit so deutlich sagen – nicht einmal unverdient. Denn wer derart viele hochkarätige Torgelegenheiten auf teilweise klägliche Art und Weise vergibt, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn er den Platz als Verlierer verlässt.

Dabei hätten unsere Jungs die Begegnung eigentlich schon in der ersten Halbzeit für sich entscheiden müssen. Doch mal rettete ein gegnerischer Verteidiger auf der Torlinie, mal scheiterte man am eigenen Unvermögen. Der SSV- Schlussmann musste nicht einmal eine Glanzparade hinlegen, weil der Torabschluss auf Seiten der Gäste auch aus noch so aussichtsreichen Positionen viel zu schwach geriet.

Und so kam es gegen Ende des ersten Durchgangs wie es im Fußball häufig kommt, wenn eine Mannschaft einfach das Tor nicht trifft. Sie wird für ihre Nachlässigkeiten bestraft. Mit der ersten wirklich gefährlichen Offensivaktion stocherte Blaimer den Ball für die Siedeler an Freund und Feind vorbei zur Führung ins Tor.

Zurück blieben bedröppelte Gäste, die sich für die zweite Hälfte vornahmen, der Partie noch eine Wendung zu verleihen. Doch daraus wurde nichts, weil die Mannschaft mit zunehmender Spieldauer immer konfuser , ja kopfloser agierte und jegliche Struktur vermissen ließ. Zwar gab es noch die eine oder andere Möglichkeit zum Ausgleich, wie Raphael Trolls verunglückten Heber oder Philipp Rölls Schuss, der knapp rechts neben dem Tor landete. Doch gewannen die Siedler, die sich weitgehend auf das Verteidigen des Vorsprungs beschränkten,  im Verlauf des zweiten Abschnitts mehr und mehr Sicherheit , weil sie spürten, dass der Gegner mehr mit sich selbst beschäftigt war.

Das Abwehrnetz der Kitzinger wurde dementsprechend engmaschiger und unsere Elf tat sich immer schwerer, Lücken aufzutun.  Damit brach die Heimelf die Moral der SG, bei der sich Resignation breit machte und die sich letztlich in ihr Schicksal fügte.

Tor: 1:0 Luca Blaimer (40.)

Es spielten: Niklas Knürr, Johannes Schmitt (55./Andreas Schneider) – Anton Landmann (80./Christopher Sieber) – Christof Braterschofsky – Marc Ungethüm – Moritz Rein – Simon Bock – Konstantin Gerner (55./Joel  Weißenberger) – Raphael Troll – Benjamin Rügamer – Philipp Röll

 

Steffen Forstner