Eine klare Angelegenheit zugunsten der Heimelf war das Derby auf der Ochsenfurter Maininsel. Vor allem aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit verlor der SVE verdient und verpasste es somit zunächst einmal, ein Lebenszeichen im Abstiegskampf zu setzen.
Dabei war gerade in den Anfangsminuten schon sichtbar, dass sich unsere Mannschaft für den Rückrundenauftakt viel vorgenommen hatte. Die Gäste versuchten die favorisierten Platzherren früh anzulaufen und damit schon im Aufbauspiel unter Druck zu setzen. Ein Vorhaben, das zunächst aufging. Denn der OFV hatte anfangs Probleme ins Spiel zu finden.
Umso unnötiger aus SVE-Sicht, dass er nach einer guten Viertelstunde dennoch in Führung zog. Nicht nur bei diesem Treffer, sondern auch bei den zwei weiteren in der ersten Halbzeit galt indes: Wer den Gegner so zum Toreschießen einlädt, braucht sich nicht zu wundern.
Ein langer Ball in die Spitze genügte beim 1:0, um die komplette Gästeabwehr, die an diesem Nachmittag nicht nur in dieser Situation schlecht aussah, auszuhebeln. Zwar versuchte die Mannschaft in der Folge, sich vom Rückstand nicht unterkriegen zu lassen. Allein, im Spiel nach vorne mangelte es an zwingenden Aktionen. Zum Abschluss kamen die Offensivspieler kaum. Es fehlte schlicht die Durchschlagskraft.
Und hinten half die Verteidigung weiter kräftig mit, noch weiter ins Hintertreffen zu geraten. Ein unterlaufener Flankenball, ein plumpes Foul im Sechzehner – und nach dem verwandelten Elfmeter stand es 2:0. Aber nur kurz. Denn unsere Jungs waren nun völlig von der Rolle und kassierten nur zwei Minuten darauf den nächsten Gegentreffer. Das Spiel war damit gelaufen. Da nütze selbst die numerische Überzahl in der zweiten Hälfte nichts mehr.
In dieser gelang es dem SVE, die Partie immerhin ausgeglichener zu gestalten und zu Torchancen zu kommen. Christof Braterschofskys Freistoß landete naoch an der Unterkante der Latte, ehe Raphael Troll mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze in den Winkel verkürzte.
Wer weiß, wie das Aufeinandertreffen der Lokalrivalen weitergegangen wäre, wäre Philipp Rölls Schuss wenig später nicht auf der Torlinie abgewehrt worden! Womöglich wären die Gastgeber ja noch einmal ins Wanken geraten.
Doch nicht nur, weil sie noch zweimal die Latte trafen, gewann der OFV alles in allem verdient. Für den SVE gilt es nun, schnell einen Haken hinter die Partie zu machen und sich auf die nächste Aufgabe, die da heißt Eibelstadt II, zu konzentrieren!
Torfolge: 1:0 Abdurrahman Mutlu (16.), 2:0 Markus Michel (34., Foulelfmeter), 3:0 Oliver Öder (36.), 3:1 Raphael Troll (66.), 4:1 Abdurrahman Mutlu (84.)
Besonderheiten: Gelb Rote Karte: Markus Michel (OFV, wg. Foulspiels und Meckerns (45.), Alexander Troll (SVE) wg. wh. Foulspiels (80.)
Es spielten: Simon Steffan – Konstantin Gerner – Alexander Troll – Moritz Rein – Julian Bissinger (86./Markus Michel) – Juan Carlos Bravo (61./Nicolas Meyer) – Tobias Michel – Raphael Troll – Christof Braterschofsky – Philipp Röll – Ferdinand Merbecks (61./Christopher Sieber)