Sportverein lädt mit den Erlacher Vereinen und Kirchen erstmals ein
Nachdem in den letzten Jahren immer weniger Mitglieder zu den traditionellen Weihnachtsfeiern des Sportvereins gekommen waren, entschied der Vorstand, stattdessen einen Neujahrsempfang zu veranstalten sind. Harald Meyer der Vorsitzende des Sportvereins freute sich, dass sich alle Erlacher Vereine und Kirchengemeinden am Empfang beteiligten und sich vorstellten. Über 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung ins Sportheim und informierten sich über die vielfältigen Angebote.
In ihrer gemeinsamen Begrüßung betonten Harald Meyer und Stadtrat Tilo Hemmert, wie wichtig die direkte Begegnung und das Gespräch der Menschen miteinander sei. „Gerade in der heutigen digital geprägten Zeit müssen wir unsere Dorfgemeinschaft pflegen, um unseren Kindern Wurzeln und den Menschen Heimat zu geben,“ so Tilo Hemmert. Es folgte eine abwechslungsreiche Kurzvorstellung der Erlacher Kirchengemeinden, Vereine und Institutionen.
In beiden Kirchengemeinden stehen in den kommenden Jahren weitreichenden Entscheidungen in Bezug auf die Weiterentwicklung des Gemeindelebens und der Kirchengebäude an. Gerade für die katholische Pfarrgemeinde stellt der Unterhalt des historischen Wasserschlosses mit seiner Schlosskapelle eine große Herausforderung dar. Um zu erfahren, was der Bevölkerung wichtig ist, führten beide Gemeinden gemeinsam eine Umfrage unter den Anwesenden durch. Die ökumenische Zusammenarbeit wird im neuen Jahr durch weitere gemeinsame Veranstaltungen und Gottesdienste intensiviert werden. Eine feste Institution in diesem Rahmen ist der ökumenische Seniorenkreis, der sich monatlich trifft.
Stand vor zehn Jahren noch der Fußball im Vordergrund der Arbeit des Sportvereins Erlach, so sucht der Verein in den vergangenen Jahren neue Standbeine. Neben der Herren- und Altherrenmannschaft gibt es Angebote für Kinder, einen Yoga- und einen Tanzkurs. Daneben versucht der Verein auch mit geselligen und kulturellen Veranstaltungen Mitgliedern eine Heimat zu bieten, von Schafkopfabenden und Schlossgartenfest über Essen zum 1. Mai und zur Kirchweih im Sportheim bis zu Kabarettabend und Neujahrsempfang.
Der Bürger- und Gartenbauverein veranstaltet nicht nur jährlich das Maibaumaufstellen und ein Sommerfest, sondern pflegt auch Streuobstbestände entlang von Feldwegen und bietet verschiedene Geräte zum Verleih an. Der Arbeitskreis „Erlach erleben“ unter seinem Dach kümmert sich seit 2019 um die Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts in Erlach.
Eine Kinderfeuerwehr für Kinder ab 6 Jahren will die Freiwillige Feuerwehr in diesem Jahr gründen und besonders junge Frauen zur Mitarbeit animieren.
Die Schlosskapelle Erlach unterhält nicht nur die Gäste bei zahlreichen Festen, sondern spielt auch im kirchlichen Leben bei der Begleitung von Wallfahrten, Prozessionen und Beerdigungen eine wichtige Rolle.
Die Wegebaugemeinschaft kümmert sich um die Instandhaltung von über 70 km Feldwegen inklusive der danebenliegenden Gräben. Die Jagdgenossenschaft berichtete von erhöhten Wildschäden im vergangenem Jahr. Die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbands schmücken jährlich den Osterbrunnen und die Feldgeschworenen gaben einen kleinen Einblick in ihre verschworene Gemeinschaft.
Eine sehr gut erhaltene Fahne des Kriegervereins, die 1927 geweiht wurde, präsentierte Stefan Michel. Er hatte sie beim Ausräumen des ehemaligen städtischen Kindergartens gefunden.
Ein Markt der Möglichkeiten im Anschluss bot Raum für viele Gespräche und die Chance verschiedene Blasinstrumente auszuprobieren.
Durchwegs zufriedene Gesichter waren am Ende des ersten Neujahrsempfangs im Sportheim zu sehen. Der Stadtrat Tilo Hemmert dankte allen ehrenamtlich Engagierten und ermutigte sie auch bei kleinen Enttäuschungen zum Weitermachen: „Wir brauchen euer Engagement, damit Erlach auch in zehn Jahren noch so liebens- und lebenswert ist, wie heute.“ Die 2. Bürgermeisterin Rosa Behon und 3. Bürgermeister Joachim Eck zeigten sich am Ende der Veranstaltung beeindruckt von den vielfältigen Angeboten und Aktivitäten in Erlach.
Text: Tilo Hemmert
Fotos: Julian Knappe